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Reflexfolien von Orafol ORALITE®: Ein umfassender Überblick

Orafol ORALITE® Reflexfolien sind für zahlreiche Anwendungen konzipiert, bei denen Sichtbarkeit und Sicherheit im Vordergrund stehen. Sie werden in verschiedenen Bereichen wie der Fahrzeugkennzeichnung, Baustellenmarkierung und Verkehrszeichen eingesetzt.

Einführung in Reflexfolien und ihre Bedeutung

Reflexfolien sind für die Verkehrssicherheit unverzichtbar. Sie sorgen dafür, dass Fahrzeuge, Baustellen und Verkehrszeichen auch bei Dunkelheit sichtbar bleiben. Orafol ORALITE® steht für hohe Rückstrahlkraft und Langlebigkeit. Diese Folien verbessern die Sichtbarkeit und tragen entscheidend zur Unfallprävention bei.

Technische Grundlagen und Eigenschaften der Retroreflexion

Retroreflexion ist das Prinzip hinter Reflexfolien, bei dem Licht zur Quelle zurückgestrahlt wird, was die Sichtbarkeit bei Dunkelheit erhöht. Der Rückstrahlwert gibt die Intensität der Rückstrahlung an. Orafol ORALITE® bietet verschiedene Reflexionsklassen mit unterschiedlichen Rückstrahlwerten. Zusätzlich verbessern Fluoreszenz und Phosphoreszenz die Sichtbarkeit bei Tag und Nacht.

Retroreflexion: Erklärung der Reflektionstechnik

Reflexfolien nutzen Mikroprismen oder Glasperlen, um dieses Phänomen zu erzeugen und Licht von Scheinwerfern effektiv zurückzustrahlen, was eine bessere Wahrnehmung ermöglicht.

Rückstrahlwert: Bedeutung und Messung

Der Rückstrahlwert (Ra) misst, wie viel Licht eine Reflexfolie zurückwirft, angegeben in Candela pro Lux pro Quadratmeter (cd/lx/m²). Ein höherer Rückstrahlwert bedeutet eine bessere Sichtbarkeit bei Dunkelheit. Moderne Reflexfolien können Werte von bis zu 1000 cd/lx/m² oder mehr erreichen, was sie ideal für sicherheitsrelevante Anwendungen macht.

Reflexionsklassen und Reflexfolienaufbau: Verschiedene Reflexionsklassen und Aufbau der Folien

Reflexfolien werden in verschiedene Reflexionsklassen eingeteilt, die je nach Anwendungsgebiet variieren. Diese Klassen sind in internationalen Normen wie der DIN 67520 definiert.
  • Klasse RA1: Niedrigste Reflexionsklasse, oft für temporäre Baustellenschilder, reflektierende Aufkleber auf Fahrzeugen oder temporäre Absperrungen in nicht sicherheitskritischen Bereichen genutzt.
  • Klasse RA2: Mittelklasse, verwendet in moderaten Anwendungen wie Baustellenmarkierungen.
  • Klasse RA3: Höchste Reflexionsklasse, ideal für dauerhaft montierte Verkehrszeichen und Fahrzeugmarkierungen.

1. Prismatischer Aufbau mit AirCell-Technologie

Der prismatische Aufbau mit AirCell-Technologie besteht aus einer Deckschicht, einer Luftschicht, einer Versiegelung und einer prismatischen Schicht. Diese Struktur sorgt durch interne Reflexion in den Prismen für effiziente Retroreflexion. Die Luftschicht und die Versiegelung schützen die Prismen vor äußeren Einflüssen und optimieren die Reflexionseigenschaften.
Eigenschaften:
  • Hohe Reflexionsleistung durch Luftspalte und prismatische Strukturen.
  • Langlebigkeit durch Schutz vor Umwelteinflüssen.
  • Anwendung: Ideal für langlebige Verkehrsschilder und hochwertige reflektierende Oberflächen.

2. Prismatischer, metallisierter Aufbau

Eine Metallisierungsschicht verstärkt die Reflexionseffizienz der Prismen, indem sie das Licht präziser und stärker reflektiert, was die Sichtbarkeit verbessert. Schutz- und Basisschichten sichern die strukturelle Integrität und schützen vor physischen und chemischen Einflüssen.
Eigenschaften:
  • Verstärkte Reflexion durch metallisierte Prismen.
  • Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse.
  • Anwendung: Geeignet für Bereiche, in denen eine besonders hohe Sichtbarkeit erforderlich ist, wie z.B. bei Verkehrszeichen in urbanen Umgebungen.

3. Aufbau mit eingebetteten Glaskugeln

In dieser Bauweise sind kleine Glaskugeln in eine Schicht eingebettet, die durch eine Deckschicht und Haftklebstoff geschützt wird. Das Licht tritt in die Glaskugeln ein, wird reflektiert und zur Quelle zurückgeworfen. Metallisierung und die Distanzschicht optimieren die Reflexionseigenschaften der Glaskugeln.
Eigenschaften:
  • Effektive Reflexion durch einfache Struktur mit Glaskugeln.
  • Kosteneffizienz durch unkomplizierte Herstellung.
  • Anwendung: Häufig verwendet für temporäre Verkehrsschilder und reflektierende Kleidung.

4. Aufbau mit eingekapselten Glaskugeln

Diese Variante nutzt Glaskugeln, die in eine Luftschicht eingebettet und durch eine Versiegelung geschützt sind. Diese Konstruktion bietet eine höhere Beständigkeit gegen physische Einflüsse und sorgt für eine stabilere Reflexion über längere Zeit.
Eigenschaften:
  • Stabilität und Langlebigkeit durch zusätzliche Einkapselung.
  • Konstante Reflexion durch isolierte Glaskugeln.
  • Anwendung: Ideal für dauerhaft installierte Verkehrsschilder und andere langfristige reflektierende Anwendungen.

Normen und gesetzliche Regelungen

Reflexfolien müssen bestimmte DIN-Normen wie DIN 67520, DIN 6171 und DIN 4844 erfüllen, um die Rückstrahlkraft und Haltbarkeit sicherzustellen. Das ECE-Prüfzeichen regelt internationale Standards. Sonderrechte gemäß § 35 StVO und Ausnahmegenehmigungen nach § 70 StVZO ermöglichen Rettungs- und Einsatzfahrzeugen spezielle Markierungen.
Reflexfolien müssen strenge Normen und Vorschriften erfüllen, um den Anforderungen des Straßenverkehrs gerecht zu werden. Die DIN 67520 ist eine der wichtigsten Normen, da sie die retroreflektierenden Eigenschaften von Materialien und die Mindestanforderungen an die Rückstrahlkraft festlegt. Diese Norm stellt sicher, dass die Folien auch unter schwierigen Bedingungen gut sichtbar bleiben und somit zur Verkehrssicherheit beitragen.
Die DIN 6171 regelt die Prüfung und Klassifizierung retroreflektierender Materialien, um deren Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit sicherzustellen. Sie legt spezifische Prüfverfahren fest, die gewährleisten, dass die Materialien den festgelegten Spezifikationen entsprechen.
Die DIN 4844 regelt die Gestaltung und Verwendung von Sicherheits- und Warnschildern. Diese Schilder, oft mit Reflexfolien ausgestattet, sorgen für gute Erkennbarkeit, auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Die Norm stellt sicher, dass Sicherheitszeichen klar erkennbar und wirkungsvoll sind.
Das ECE-Prüfzeichen, vergeben von der UNECE, bestätigt, dass Reflexfolien die Anforderungen der ECE-Regelung 104 erfüllen. Diese Regelung definiert die Mindestanforderungen für die Sichtbarkeit von Fahrzeugen im Straßenverkehr. Das Prüfzeichen ist besonders wichtig für die Zulassung von Fahrzeugen und deren Komponenten im internationalen Verkehr, um die Sicherheit zu gewährleisten.
§ 35 StVO gewährt Sonderrechte für Einsatzfahrzeuge wie Polizei und Rettungsdienste, damit sie unter bestimmten Bedingungen von Verkehrsvorschriften abweichen können. Eine korrekte Kennzeichnung mit Reflexfolien ist entscheidend, um die Sicherheit zu gewährleisten und andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.
§ 70 StVZO erlaubt Ausnahmegenehmigungen für Spezialfahrzeuge, die von den technischen Vorschriften abweichen. Auch hier ist die Verwendung von Reflexfolien wichtig, um die Sichtbarkeit und Sicherheit dieser Fahrzeuge zu garantieren.
DIN
DIN 30170
Verwendung von Kfz-Warnmarkierungen
DIN 4844
Verwendung von Industriewarnmarkierung
DIN 67520
Anforderungen an reflektierende Folien für Objekte im Verkehrsraum (relevant für Container-Warnmarkierung)
DIN 6171
Aufsichtfarben für Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen (relevant für Container-Warnmarkierung)
ECE
ECE 69
Heckmarkierung langsam fahrender Fahrzeuge
ECE 70
Heckmarkierung schwerer und langer Fahrzeuge
ECE 104
Retroreflektierende Markierungen an schweren und langen Fahrzeugen (Konturmarkierung)
ECE 150
Zusammengefasste Vorschriften für retroreflektierende Einrichtungen und Markierungen
StVO
§ 17 StVO Beleuchtung
Kennzeichnung von haltenden Fahrzeugen
§ 32 StVO Verkehrshindernisse
Kennzeichnung von Containern
§ 35 StVO Sonderrechte
Kennzeichnung von Fahrzeugen mit Sonderrechten
StVZO
§ 49a StVZO Lichttechnische Einrichtungen
Begriffsklärung und Anwendung lichttechnischer Einrichtungen (inkl. Reflexfolien)
§ 51c StVZO Park-Warntafeln
Kennzeichnung von parkenden Kraftfahrzeugen und Anhängern
§ 52 StVZO Zusätzliche Scheinwerfer und Leuchten
Zusätzliche Scheinwerfer und Leuchten für Fahrzeuge mit Sonderrechten
§ 53b StVZO Ausrüstung und Kenntlichmachung von Anbaugeräten und Hubladebühnen
Kennzeichnung von Hubladebühnen
§ 58 StVZO Geschwindigkeitsschilder
Anforderungen an Geschwindigkeitsschilder
§ 70 StVZO Ausnahmen
Ausnahmegenehmigungen für Feuerwehren

Anbringung und Anwendung von Reflexfolien

Die Verklebung von Reflexfolien erfordert Präzision und das richtige Material für eine langfristige, effektive Markierung. Orafol ORALITE® bietet verschiedene Anbringungsmethoden an: selbstklebende, selbsthaftende und magnetische Folien. Selbstklebende Folien sind am weitesten verbreitet und leicht anzuwenden, während selbsthaftende und magnetische Optionen mehr Flexibilität bieten, insbesondere für temporäre Anwendungen.
selbstklebend
magnetisch
selbsthaftend
wiederverwendbar?
leicht zu entfernen?
rückstandsfrei ablösbar?
✔ (bei genauer Beachtung der Anleitung)
dauerhafte Anbringung?
temporäre Anbringung?
✔ (bedingt geeignet)
Vergleich der Anbringungsarten

Reinigung - So reinigen Sie Warnmarkierungen, Konturmarkierungen und andere Reflexfolien am Fahrzeug:

  • Vorbereitung: Spülen Sie die Fläche zunächst mit klarem Wasser ab, um grobe Verunreinigungen zu entfernen.
  • Sanfte Reinigung: Verwenden Sie zur Reinigung der Folie einen Schwamm oder eine weiche Bürste und handwarmes Wasser. Fügen Sie dem Wasser ein handelsübliches Spülmittel in der üblichen Konzentration hinzu.
  • Nachspülen: Spülen Sie die Oberfläche erneut mit einem Wasserstrahl ab.

Reinigung mit Hochdruckreiniger

Wenn Sie einen Hochdruckreiniger verwenden, beachten Sie bitte die folgenden Hinweise:
  • Maximaler Druck: 80 bar
  • Höchsttemperatur: 60°C
  • Verwenden Sie einen breiten Fächerstrahl
  • Halten Sie einen Mindestabstand von 1 Meter zur Folie ein
  • Vermeiden Sie es, den Strahl direkt auf die Folienränder zu richten (besonders bei mehrschichtigen Materialien, wenn keine Kantenschutzfolie vorhanden ist)
Wichtige Hinweise
Verwenden Sie keine Mittel oder Utensilien, die eine schleifende Wirkung haben (z. B. Scheuermittel, Nylonbürsten).
Vermeiden Sie stark säurehaltige oder alkalische Reinigungsmittel sowie Farbverdünner.

Verklebung von Reflexfolien

Beim Verkleben von Reflexfolien ist es wichtig, einige grundlegende Schritte und Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, um eine optimale Haftung und Langlebigkeit zu gewährleisten:
  1. Vorbereitung des Untergrunds: Der Untergrund muss sauber, trocken und fettfrei sein. Eine gründliche Reinigung verbessert die Haftung. Bei Bedarf kann das Blech leicht angeschliffen werden.
  2. Verklebung: Die Reflexfolie wird am besten nass verklebt. Folie und Untergrund mit Wasser-Spülmittel-Mischung befeuchten, um das Positionieren zu erleichtern und Luftblasen zu vermeiden. Mit einem Rakel das Wasser von der Mitte nach außen entfernen. Die optimale Verklebetemperatur liegt bei 18°C bis 25°C.
  3. Richtige Positionierung: Bei mehreren Bahnen sollten die Folien in derselben Richtung ausgerichtet werden, um Farbunterschiede zu vermeiden. Bei mikroprismatischen Folien ist die Maschinenrichtung zu beachten.
  4. Vermeidung von Schäden: Schrauben sollten nicht direkt auf der Folienoberfläche gedreht werden. Überlappende Bahnen rechts an rechts oder links an links ausrichten. Bei Stoßverklebung einen Abstand von 1 mm (+/- 0,5 mm) einhalten.
  5. Schutz und Langlebigkeit: Zum Schutz der Ränder vor Wasser und Schmutz empfiehlt sich eine Kantenschutzfolie, besonders bei dauerhaften Anwendungen.

Möchten Sie mehr über Reflextechnologie erfahren? Entdecken Sie hier weitere spannende Beiträge:

  • Erfahren Sie alles über optimale Sichtbarkeit und Sicherheit für Verkehrszeichen hier >
    Reflexmaterialien sorgen bei Fahrbahnmarkierungen für optimale Sichtbarkeit, besonders bei Nacht oder Nässe. Auf Autobahnen und Schnellstraßen ist dies entscheidend für eine klare Fahrbahnführung und erhöht die Sicherheit im Straßenverkehr.
  • Wissenswertes rund um die Fahrzeugkennzeichnung gibt es hier >
    Reflexfolien sind wichtig für die Kennzeichnung von Feuerwehrfahrzeugen nach DIN 14502-3, um deren Sichtbarkeit im Einsatz sicherzustellen.
  • Alles über sichere Baustellenabsicherung und effektive Reflexfolien für maximale Sichtbarkeit und Schutz finden Sie hier >
    Reflexfolien sind bei Baustellenmarkierungen unerlässlich. Kontur- und Containerwarnmarkierungen nach § 32 StVO erhöhen die Sichtbarkeit und Sicherheit, insbesondere bei Dunkelheit und schlechtem Wetter.